gestern gelesen
Ich habe mal wieder ein neues Projekt angefangen, es soll vor allem dazu dienen, mich von meinem schändlichen Zweitnamen zu lösen. Aber genug des kryptischen Gebrabbels, lese gerade Jean Gebser, wurde auf ihn aufmerksam durch die Ägyptologen und die wichtige Neu-Entdeckung der "Mosaischen Unterscheidung" des Jan Assmann. Jean Gebser charakterisiert uns den Unterschied zwischen der vormodernen Welt, die er die unperspektivische Welt nennt, und der modernen Welt, die demnach die Pespektivische ist, diese Denkmuster klaut er von den Kunsthistorikern, mit den folgenden Worten.
"Mit der Moderne ist der Mensch nicht mehr in der Welt, sondern er beginnt sie zu haben." Die Vorrenaissance läßt sich durch einen Menschen charakterisieren, der eingeschlossen in das Ganze ist. Das ersetzt der moderne Mensch nun mit einem Besitzdenken, dass sich vom Himmel löst und beginnt, die Erde als bebaubares Gut zu betrachten. "So wird einer, der selber Besitzer war (nämlich der des Himmels) zu einem, der die Erde besitzt. Das ist sowohl Gewinn als auch Verlust" (Jean Gebser I, 40)
Die chronologische Einteilung in modern und vormodern trifft natürlich nur auf Europa zu. Der in uns eingeschriebene Eurozentrismus zwingt uns oft, beim Kulturvergleich solche Worte wie "noch" oder "schon" in den Mund zu nehmen, welche aber nur das Selbst entlarven als irgendetwas zu erklären. Doch fällt auf, dass es viele Gegenden der Welt gibt, in denen die hier als vormodern charaktersierten Sichtweisen zu finden sind. Afghanistan ist hier ein gutes Beispiel. Vielleicht ist der uns völlig unerklärliche Grad in die Schicksalsergebenheit (das eins sein mit dem Himmel) eine Möglichkeit, die Bevölkerung diesen Landes zu verstehen, dass trotz jahrelanger Gewalt für die Einheimischen einen erträglichen Alltag bereit hält.
"Mit der Moderne ist der Mensch nicht mehr in der Welt, sondern er beginnt sie zu haben." Die Vorrenaissance läßt sich durch einen Menschen charakterisieren, der eingeschlossen in das Ganze ist. Das ersetzt der moderne Mensch nun mit einem Besitzdenken, dass sich vom Himmel löst und beginnt, die Erde als bebaubares Gut zu betrachten. "So wird einer, der selber Besitzer war (nämlich der des Himmels) zu einem, der die Erde besitzt. Das ist sowohl Gewinn als auch Verlust" (Jean Gebser I, 40)
Die chronologische Einteilung in modern und vormodern trifft natürlich nur auf Europa zu. Der in uns eingeschriebene Eurozentrismus zwingt uns oft, beim Kulturvergleich solche Worte wie "noch" oder "schon" in den Mund zu nehmen, welche aber nur das Selbst entlarven als irgendetwas zu erklären. Doch fällt auf, dass es viele Gegenden der Welt gibt, in denen die hier als vormodern charaktersierten Sichtweisen zu finden sind. Afghanistan ist hier ein gutes Beispiel. Vielleicht ist der uns völlig unerklärliche Grad in die Schicksalsergebenheit (das eins sein mit dem Himmel) eine Möglichkeit, die Bevölkerung diesen Landes zu verstehen, dass trotz jahrelanger Gewalt für die Einheimischen einen erträglichen Alltag bereit hält.
Olim-devona - Fr, 09:29