Sonntag, 5. September 2010

bevor es kalt wird... Baden auf Kabulisch

Bevor es kalt wird, schnell noch dieses Bild, dann ist das nämlich auch Schnee von gestern. So lange aber die Sonne hier noch ein wenig scheint ein Bild von der Wasserspiel Szene aus Kabul. (Wasserspiele nennt man hier das Baden)

Vor ein paar Wochen nun schon waren wir, das heisst n Kumpel und ich zum Band-e Qargha Staudamm gefahren in der Nähe von Kabul und waren dort schwimmen, Herrlich sage ich Dir und dutzende von Jungen Afghanen taten das gleiche. Baden auf kabulisch? Immer schön zum Strand mit dem Auto fahren, Räder an der Wasserkante und dann neben dem Plantschen noch das Auto waschen..... ok, ok, ein paar Jungs aus der Umgebung waren auch mit dem Fahrrad da.

baden_kabul


Dann haben wir zum Fastenbrechen am See noch ein paar Schaschliks gegessen
und dann sind wir abends mit dem Taxi zurückgefahren. Der Taxifahrer war ganz bekifft und ist irgendwie nur 30 kmh gefahren, mehr hat er sich in seinem Zustand nicht zugetraut.

kleine Tricks...

nun sind die letzten Tages des Ramadhans angebrochen. Es sind besonders die letzten vier, fünf Tage (diie mullahs hier sagen, ab Donnerstag ist allesei zu Ende) das die Menschen unruhig werden, das Ende des Fastenmonats kaum mehr erwarten können. Frauen gehen aus den Basaren mit einer Menge neuer kleiner Assecoires nach Hause, Kristallteller, auf denen kandiert Mandeln, Erdnüsse, salzige Aprikosenkerne, gezuckerte Rosinen aufgetragen werden zum Fastenbrechenfest und die Tafel füllen, die drei Tage lang gedeckt sein soll, damit man jeder Zeit Gäste, die von nah und fern anreisen, bewirten kann.

Es sind die letzen vier, fünf Tage, in denen diejenigen auf die Reise gehen, die gerade nicht zu Hause sind, z.B. auswärts arbeiten. Das sind hier in Mazar-e Sharif zum Beispiel die NGo Mitarbeiter, die aus Kabul rekrutiert werden, weil dort die Zentren des Spracherwerbs ausländischer Fremdsprachen zu Hause sind. Kurz: Alles ist auf dem Weg nach Haus , alle freuen sich auf das Ende des Ramadhans, endlich wieder tagsüber rauchen, Wasserpfeife oder Zigarette. Endlich wieder, so lange und soviel man will Essen und Trinken, am Strassenrand, in der Schaschlikeria oder besser gesagt beim Kebap-röster.

Und da in ein paar Tagen dieses Foto hier out of date sein wird, wollte ich es noch nachreichen. Kinder und Jugendliche m Kabuler Neustadt Park, die den auftankenden Strassenkehrerwagen ausgiebig zum Duschen nutzen. Einer der kleinen Tricks, mit denen sich die Leute hier bei 35 Grad und mehr die Wasserlosigkeit verkürzen. Eigentlich müssen sie das ja nicht, denn Fasten gilt erst ab dem 16ten Lebensjahr, aber da sie schon erwachsen sein wollen, wie die Grossen, eifern viele, so früh es geht, den Grossen nach.

: ob_bozi

Hier ist es unterdessen ein wenig kälter geworden, die Quecksilbersäule erreicht mit Ach und Krach um die 30 Grad. Zu den vorherigen 35 bis 37 Grad eine echte Abkühlung.

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Olim ist ein arabischer Vorname, der sich aus der Silbe ilm ableitet und soviel heißt wie der Wissende oder Wissenschaftler. Ich habe den Namen 1994 in Buchara verliehen bekommen und ein Jahr später angefangen, Mittelasienwissenschaften zu studieren. Das tue ich heute immer noch im fortgesetzten Stadium. Devona ist ein Wort das man fuer verrückt, entrückt, weggetreten benutzen kann. Es hat immer irgendwie mit Liebe zu tun, zu den Menschen, zum Leben, zu Gott. Naja und das zusammen macht die Figur Olim devona aus. Manchmal schlüfe ich in sie hinein und fuehle mich dann total devona.

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