Fotima und Maxluba
Das ist Fotima! Fotima ist ein Wellensittichweibchen mit aussergwoehnlichen Faehigkeiten.
Sie sagt uns die Zukunft vorraus. Und das was sie mir vorrausgesagt hatte, oder besser, was sie aus dem Haufen Papier, auf dem sie immer sitzt, fuer mich heraussuchte traf 100% ins Schwarze: "Deine Wuensche gehen alle in Erfuellung. Aber nicht so, wie du es dir denkst. Du verschwendest viel zu viel Zeit darauf, was du gerade tust." Genau das mache ich. Ich warte mittlerweile mehr als eine Woche auf die Dokumente, die ich hier in dieser Stadt zu finden hoffte...
Fotima gehoert Maxluba eine der etwa 1000 Zigeuner, die seit Menschengedenken in dieser Stadt wohnen. Die Zigeuner nennt man hier luli, jedoch ist das eigentlich ein Schimpfwort. Maxluba ist die erste von allen mir bekannten Zigeunern, die stolz ist, sich eine luli zu nennen.
Maxluba spricht Tadschikisch, eine besondere Variante mit einigen argot Woetern gespickt, die ihr das Oevre einer Geheimsprache geben. Die Sprache ist jedoch so geheim, dass man leicht erkennen kann, dass die Zigeuner hier nicht Messer, sondern Klinge sagen. Weil Maxlubas Mann eine ebensolche Klinge in den Bauch eines anderen rammte, sitzt er seit 15 Jahren im Gefaengnis in Russland. Sie hatte dort mit ihm 5 Jahre gelebt, ist aber nach seinem Drogenverfall und den Raufereien, die ihn schliesslich ins Gefaengnis brachten, wieder zurueckgekommen in ihre Heimatstadt.
Ihr Grossvater, sagt Maxluba, ist aus Indien hier nach Mittelasien gekommen, war Haendler und medizinischer Spezialist fuer Schafe und Kuehe. Diese Beschaeftigung ist eine sehr typische fuer die Zigeuner Europas. Das sie auch fuer die Zigeuner in Mittelasien gilt, ist etwas aussergewoehnlich. Denn hier sind Zigeuner vor allem Haendler, Gaertner, Bettler oder Leute mit ganz "normalen" Berufen.
Das es eine enge Verbindung zwischen Indien und Mittelasien gibt, wusste ich schon laenger (sind schliesslich quasi Nachbarn), dass es aber in der Naehe von Khodjand ein Ober-Dehli (Dehliyan-e bolo) und ein Unter-Dehli ((Dehliyan-e poiyo) gibt, war eine der letzten netten Neuigkeiten, die ich hier hoeren durfte. Beide Dehlies wurden von drei Bruedern aus Indien gegruendet, so die Urspungslegende, denen es in der Naehe der Berge um Khodjand einfach gefiel....
Sie sagt uns die Zukunft vorraus. Und das was sie mir vorrausgesagt hatte, oder besser, was sie aus dem Haufen Papier, auf dem sie immer sitzt, fuer mich heraussuchte traf 100% ins Schwarze: "Deine Wuensche gehen alle in Erfuellung. Aber nicht so, wie du es dir denkst. Du verschwendest viel zu viel Zeit darauf, was du gerade tust." Genau das mache ich. Ich warte mittlerweile mehr als eine Woche auf die Dokumente, die ich hier in dieser Stadt zu finden hoffte...
Fotima gehoert Maxluba eine der etwa 1000 Zigeuner, die seit Menschengedenken in dieser Stadt wohnen. Die Zigeuner nennt man hier luli, jedoch ist das eigentlich ein Schimpfwort. Maxluba ist die erste von allen mir bekannten Zigeunern, die stolz ist, sich eine luli zu nennen.
Maxluba spricht Tadschikisch, eine besondere Variante mit einigen argot Woetern gespickt, die ihr das Oevre einer Geheimsprache geben. Die Sprache ist jedoch so geheim, dass man leicht erkennen kann, dass die Zigeuner hier nicht Messer, sondern Klinge sagen. Weil Maxlubas Mann eine ebensolche Klinge in den Bauch eines anderen rammte, sitzt er seit 15 Jahren im Gefaengnis in Russland. Sie hatte dort mit ihm 5 Jahre gelebt, ist aber nach seinem Drogenverfall und den Raufereien, die ihn schliesslich ins Gefaengnis brachten, wieder zurueckgekommen in ihre Heimatstadt.
Ihr Grossvater, sagt Maxluba, ist aus Indien hier nach Mittelasien gekommen, war Haendler und medizinischer Spezialist fuer Schafe und Kuehe. Diese Beschaeftigung ist eine sehr typische fuer die Zigeuner Europas. Das sie auch fuer die Zigeuner in Mittelasien gilt, ist etwas aussergewoehnlich. Denn hier sind Zigeuner vor allem Haendler, Gaertner, Bettler oder Leute mit ganz "normalen" Berufen.
Das es eine enge Verbindung zwischen Indien und Mittelasien gibt, wusste ich schon laenger (sind schliesslich quasi Nachbarn), dass es aber in der Naehe von Khodjand ein Ober-Dehli (Dehliyan-e bolo) und ein Unter-Dehli ((Dehliyan-e poiyo) gibt, war eine der letzten netten Neuigkeiten, die ich hier hoeren durfte. Beide Dehlies wurden von drei Bruedern aus Indien gegruendet, so die Urspungslegende, denen es in der Naehe der Berge um Khodjand einfach gefiel....
Olim-devona - Mo, 17:35