Samstag, 29. Oktober 2005

Globus

Das ist der Globus des Hodja Yusuf Xodjandi.

Globus Yusuf Xodjandi

Hodja Yusuf Xodjandi war ein berühmter Gelehrter. Wie der letzte der Namen schon zu erkennen gibt, kam er aus der Stadt Xodjand, die früher zu Sowjetzeiten Leninabad hieß. Er lebte ein erfülltes Leben voller Wissenschaft und Forschung. Sein Haus in der Altstadt Xodjands war ein Zentrum intellektueller Betätigung bis es auf seinem Wunsch nach seinem Tod zu einer Schule umgebaut wurde.. Hodja Yusuf Xodjandi selbst war Astronom und Geograph, Mathematiker und alles das, was man als mittelasiatischer Universalgelehrter eben noch so sein konnte.
Er war unter anderem Wasserverwalter (Mirob), eine einträchtige Stellung in Mittelasien, was im später dazu verhalf seine Ingenieursfähigkeiten durch Studien in Paris, Berlin, Rom und Petersburg zu verfeinern. Nach der Eroberung MIttelasiens durch die Russen, wurde er als Kanalbauer von der Kolonialmacht eingestellt. Seine modernistisch-aufklärerische Einstellung brachte ihn auch auf die Seite der Bolshewiken. Denen zeichnete er Karten von den Bergen Tadschikistans, in denen die neuen Machthaber die Widerständischen noch bis in die 30er Jahre jagten. Er starb lange bevor der rote Terror ihm sein erfülltes Leben nehmen konnte im Jahr 1924.

Dass er den einzigen bekannten Globus Mittelasiens vor den revolutionären Umbrüchen dieses Jahrhunderts erstellt hat kam so...

1895 rief der russische Zar Nikoaj der erste einen Wettbewerb aus. Er rief dazu auf, ihm einen möglichst genauen und asthetisch wertvollen Globus zu erstellen. Es traten viele Geographen und Astronomen des russischen Imperiums gegeneinander an, und Hodja Yusuf Xodjandi gewann den Wettbewerb. Heute steht der Globus in der Baracke des Museums für die Geschichte Xodjands und wartet auf seine Aufstellung im gerade in der Fertigstellung begriffenen Museum nebenan. Das Museum soll bis zu den Ferierlichkeiten des 14. Unabhängigkeitstages in Tadschikistan am 1.09.2006 fertig sein. So will es der Brauch in allen jetzt unabhängigen Republiken Mittelasiens. Man stellt entweder etwas bis zum Neujahrsfest Nawruz (21.03.) fertig oder knapp sechs Monate später. Etwas anderes zählt nicht.

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Olim ist ein arabischer Vorname, der sich aus der Silbe ilm ableitet und soviel heißt wie der Wissende oder Wissenschaftler. Ich habe den Namen 1994 in Buchara verliehen bekommen und ein Jahr später angefangen, Mittelasienwissenschaften zu studieren. Das tue ich heute immer noch im fortgesetzten Stadium. Devona ist ein Wort das man fuer verrückt, entrückt, weggetreten benutzen kann. Es hat immer irgendwie mit Liebe zu tun, zu den Menschen, zum Leben, zu Gott. Naja und das zusammen macht die Figur Olim devona aus. Manchmal schlüfe ich in sie hinein und fuehle mich dann total devona.

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