Sonntag, 5. März 2006

Albert von LeCoq (II) und das Fremdgehen

Hier ein zweiter Teil aus den Reiseerzählungen:

Als wir lange Zeit dort (Karachodscha) gehaust hatten, besucht eines Tages uns der Kasi und der „Große Achund“, ein geistlicher Würdenträger, und es entspann sich ungefähr folgende Unterhaltung: „Herr, Es ist nicht gut , daß Ihr alleine lebt. Ihr müßt antwortete: „Wir sind ja verheiratet. “Darauf der jene: „Ja, Eure Frauen sind aber viele tausend von hier entfernt, hier müßt Ihr Frauen nehmen. Meine Tochter und die Tochter des Richters (Kasi) sind bereit, mit Euch den Bund der Ehe zu knüpfen.“ Dies war eine unangenehme Eröffnung. Wie sollte man die angesehenen Leute loswerden, ohne sie zu Kränken ? Ich dankte Ihnen zunächst und sagte Ihnen dann: „Freunde, Ihr wißt, daß die Chinesen hier Spione haben, die alle Woche einen Bericht nach Peking schicken, welcher unserem Gesandten übergeben wird. Der schickt den Bericht an den großen Kaiser Gillehallim (Wilhelm), in dem großen Land Bälin. Nach unserem Gesetz dürfen wir nur eine Frau heiraten. Wenn der große Kaiser erfährt, das wir hier geheiratet haben, was, glaubt Ihr wohl, das uns passiert?“ Sie strichen sich die Bärte und sagten, das wüßten sie allerdings nicht, worauf ich ihnen erklärte, daß wir dann unfehlbar 25 mit dem „großen Stock“ aufgezählt bekämen. Da entsetzten sie sich über unsere Barbarei und empfahlen sich mit Ausdrücken des Bedauerns und der Freundschaft.

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Olim ist ein arabischer Vorname, der sich aus der Silbe ilm ableitet und soviel heißt wie der Wissende oder Wissenschaftler. Ich habe den Namen 1994 in Buchara verliehen bekommen und ein Jahr später angefangen, Mittelasienwissenschaften zu studieren. Das tue ich heute immer noch im fortgesetzten Stadium. Devona ist ein Wort das man fuer verrückt, entrückt, weggetreten benutzen kann. Es hat immer irgendwie mit Liebe zu tun, zu den Menschen, zum Leben, zu Gott. Naja und das zusammen macht die Figur Olim devona aus. Manchmal schlüfe ich in sie hinein und fuehle mich dann total devona.

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