Mittwoch, 12. September 2012

Jalokathi

Der Anblick von Jalokathi ist atemberaubend. Tropische Pflanzen, Singvoegel, das Alltagsleben einer KLeinstadt inmitten von Gruen, Kanaelen, Gruen, Feldern, Gruen, Fluessen, grau und manchmal braun. Das was bei einer Tropenpflanzen liebenden Gaertnerin liebevoll gehuetet bei uns im Topf steht, steht hier 5 mal groesser an jedem Strassenrand. Die Kleinstadt hat ihren Basar, der einen Morgens und einen Abendbetrieb kennt, wunderschoen am Tag und am Abend voll mit tropischen Fruechten und Gemuese, Fisch, Garnelen und Backwerk. Dazwischen Kinder auf dem Weg zur Schule und von der Schule, in einem Hindutempel spielt Musik, glaeubige Muslime gehen zur Moschee und das Hupen der Autos und Mopeds heisst hier nicht nur, “lasst mich mal durch”, sondern auch “ schaut hier kommt Shah Alam!”, oder Muhammad Reaz, oder wie sie alle heissen. Den Schneider kennt man beim Namen, er ist der Onkel vom besten Schulfreund. Und inmitten dieser beschaulichen und doch facettenreichen Naehe der Menschen zueinander sind einige Zigeunergruppen unterwegs. Was fuer ein Anblick, ihre Zelte aus Plastik gebaut machen den Eindruck einer armen Behausung, indrinnen ist es trocken, clever eingerichtet. Die Zeltplane faengt das Regenwasser auf und die Haende waescht man sich im kleinen Tuempel der sich in der Regenzeit unweigerlich an allen Ecken des Zeltes bildet.

Die Gruppe von Abdu Baba ist schon seit zehn Tagen hier. Ihre Frauen gehen von Haus zu aus und bieten Heilmittel und Heilung an, die Maenner verrdingen sich als Finder verlorener Sachen in Brunnen und Tuempeln, als Schlangenbeschwoerer in der Innenstadt und verkaufen nach einem Schauspiel ihrer Schlangen und Floeten Amulette gegen den Schlangenbiss. Sie haben ihre Boote seit 7 Jahren aufgegeben. Die Boote zu erhalten ist so teuer, wie mittlerweile ein Stueck Land zu kaufen. Also haben sie ihr Boote verkauft, sind seitdem mit Zelt unterrwegs, waehrend an den Orten, an denen sie jetzt Land besitzen die Alten mit den Jungen und Maedchen bleiben, die jetzt zur Schule gehen. Die anderen, die ganz Kleinen und die Grossen ziehen in den Sommermonaten umher, machen ihre Sachen, die sie so gelernt haben und sind zufrieden. Verglichen mit damals in den Booten sei das alles Ganz ok. Es gaebe jetzt Schulen und Krankenhaueser, damals gab es nur ihre Boote und die Dorfbewohner, die sie besuchten, jetzt sind die Moeglichkeiten groesser. Bildung ist immer wieder das Zauberwort, dass hier alle dazu bringt, ihr Leben danach auszurichten. Da sind sich die Zigeuner mit dem Rest der Bevoelkerung einig.

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Olim ist ein arabischer Vorname, der sich aus der Silbe ilm ableitet und soviel heißt wie der Wissende oder Wissenschaftler. Ich habe den Namen 1994 in Buchara verliehen bekommen und ein Jahr später angefangen, Mittelasienwissenschaften zu studieren. Das tue ich heute immer noch im fortgesetzten Stadium. Devona ist ein Wort das man fuer verrückt, entrückt, weggetreten benutzen kann. Es hat immer irgendwie mit Liebe zu tun, zu den Menschen, zum Leben, zu Gott. Naja und das zusammen macht die Figur Olim devona aus. Manchmal schlüfe ich in sie hinein und fuehle mich dann total devona.

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