Monika

Kokand hat zwei Straßen, in denen der Jugendstil zu Hause ist. Die Straße, in der sich die russisch-asiatische Bank (1909), das Bürgermeisteramt, die Armeezentrale und andere huebsche Häuser befindet ist von beiden vielleicht die prachtvollste. Geht man weiter und läßt die gesamte Schönheit hinter sich, entdeckt man einen Schönheitssalon. Das außen angehängte Schild (ochiq) verrät, dass er offen ist. Offen für Mädchen, die auf sich achten, die es zu etwas bringen wollen. Die Besitzer haben ihnen als Reklame ein Vorbild hingehängt.

monika

Ein Mädchen, das seinen Weg gemacht hat. Monika Levinski. Braucht man solch eine Reklame, geht man mit einem Foto zu einem Porträtmaler und bestellt ein Bild. Es gibt zwar mehr Fotostudios in Uzbekistan als Poträtmanufrakturen, jedoch sind auch letztere keine Seltenheit. In Xorezm, im Norden Uzbekistans gibt es sogar Teppichknüpfer, die nach Passfoto (meist sind es die Eltern, die man in späten Jahren ehrt) ein Bild auf den Teppich zaubern. So grüßt uns in der alten Kolonialstadt Kokand ein Mädchen, daß mit dem Kolonisator Nummer eins seiner Zeit, gemeinsame Sache gemacht hat. Sie ist heute reich. Reich und schön wollen die Mädchen auch sein, die in diese Schönheitssalons gehen.

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Olim ist ein arabischer Vorname, der sich aus der Silbe ilm ableitet und soviel heißt wie der Wissende oder Wissenschaftler. Ich habe den Namen 1994 in Buchara verliehen bekommen und ein Jahr später angefangen, Mittelasienwissenschaften zu studieren. Das tue ich heute immer noch im fortgesetzten Stadium. Devona ist ein Wort das man fuer verrückt, entrückt, weggetreten benutzen kann. Es hat immer irgendwie mit Liebe zu tun, zu den Menschen, zum Leben, zu Gott. Naja und das zusammen macht die Figur Olim devona aus. Manchmal schlüfe ich in sie hinein und fuehle mich dann total devona.

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