Dienstag, 28. Februar 2006

Ofen aus oder: so geht es jeden Tag

"So und nun schreibe ich ein Buch!" dachte ich mir, fing an, in den Keller zu gehen, mir Holz für den gemütlichen gußeisernen Ofen in der Bibliothek zu holen, ein paar Kleinkohlestücken für die Glut zusammenzuklauben, Feuer zu machen... Gemütlich sollte es zugehen, wenn man ein Buch schreibt!
Ich brauchte nur noch das alte Manuskript, dass ich voher vergeblich gesucht hatte und nun beschloss, dass Ganze einfach noch mal auzdrucken, das erste Kapitel wenigstens. Ich setzte also den Computer nocheinmal in Gang und schickte das Ganze an den Uralttintendrucker. Doch der Einzelblatteinzug funktioniert hier nicht, die Gummirolle hat keine Lust Blätter aufzunehmen. Und nimmt sie sie doch, nimmt sie gleich 4.

Ok. bei Blatt 9 fing ich an mir nervös ein Bier aufzumachen, bei 11 überlegte ich ob es nicht besser wäre mir die Haare einzelnen auszureissen, wenn ich schon nichts zu tun habe, bei Blatt 13 schaute ich verstohlen in die Programmzeitschrift, was es denn so Fern zu schauen gebe, bei Blatt 14 hatte der Drucker gerade 10 Blatt auf die Matrize gewürgt, ich war fertig! Ich könnte mir ja auch den Drucker sanft nehmen, ihm auf die Matrize ein bißchen Massageöl schmieren, damit es dem feinen Herren besser gefalle in meinen verrauchten Arbeitstzimmer! Nö, dachte ich, und schlug mit der Faust auf das Plastikverdeck. Die Schaale zersprang, er entblösste obszön sein Inneres. Vielleicht dachte er, wenn er seine Beine spreizt, dann bin ich besser auf ihn zu sprechen, pah, widerlich! Für mich waren es nichts anderes als eklige Organe, die er mir da anbieten wollte. Ich haute nochmal drauf, dachte mir, als ich dieses Skellett aus Plaste und Stahl ansah Schade, dachte ich, dass dieses Mistding nicht auf Salz reagiert! Ich würde es blutig dreschen, und ihm eine ganze Packung Salz auf die Wunden streuen!

"Hallo!", sagte es in meinem Kopf, "hast du es schon mal mit Liebe probiert?"

Ich hielt Inne, holte das Fahrradöl aus dem Schrank, besprühte die Matrizen, schmierte alles schön mit einem Pinsel breit. Die Liebe und der Frieden siegte, doch in der Biblithek war der Ofen bereits aus. Meine Laune war auf dem Tiefpunkt und im Fernsehen kommt gleich ein Krimi Naja, vielleicht schreibe ich ja morgen ein Buch!

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Olim ist ein arabischer Vorname, der sich aus der Silbe ilm ableitet und soviel heißt wie der Wissende oder Wissenschaftler. Ich habe den Namen 1994 in Buchara verliehen bekommen und ein Jahr später angefangen, Mittelasienwissenschaften zu studieren. Das tue ich heute immer noch im fortgesetzten Stadium. Devona ist ein Wort das man fuer verrückt, entrückt, weggetreten benutzen kann. Es hat immer irgendwie mit Liebe zu tun, zu den Menschen, zum Leben, zu Gott. Naja und das zusammen macht die Figur Olim devona aus. Manchmal schlüfe ich in sie hinein und fuehle mich dann total devona.

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