Heute ist Freitag. Banale Feststellung, wenn man nicht gerade im islamischen Tadschikistan in der Stadt Khudjand am Basar wohnt (eine stalinistische Augenweide, das Du denkst, Frankfurter Allee in Berlin ist Bauhaus). Bloß dieser Basar wäre auch nicht jetzt der Basar, wenn in seiner Nähe nicht das Heiligtum der Stadt und die Freitagsmoschee wäre. Und die Freitagsmoschee ist das Symbol für eine islamische Stadt. Darf nicht jeder Ort haben, sind da so gewisse Kriterien, die erfüllt sein müssen. Egal, also Freitag mordswaslos bei uns vorm Haus. Zur gleichen Zeit, wie die Männer Gebetsteppich an Gebetsteppich legen und bis auf die Strasse rauf der Boden sich mit Gebetstüchern bedeckt, bin ich ins Museum. Und endlich Durchbruch. Die Abteilungsleiterin Wissenschaft darf mich im Museumsfond arbeiten lassen, nach nervenzerreissendem Kampf mit der Vizedirektorin, die den Verdacht hat, ich zahle der Abteilungsleiterin Bakschisch. Eigentlich sind da eineinhalb Wochen nicht wirklich viel Wartezeit. Ein Kollege von mir wartete letztens drei Monate auf die Erlaubnis, im Archiv arbeiten zu dürfen. Jetzt also ich ins Museum. Dann habe ich gesehen, was da für ein Durcheinander ist. Also quasi nicht Regal suchen, in dem die Bücher stehen, sondern Kiste suchen, in dem dokumentarisches Papier rumliegt. Nun haben wir eine Kiste gefunden voller Fotos. Die ist nun für die nächsten Tage mein erstes Opfer. Dann kamen zwei Mädchen von Abteilung Wissenschaft nach unten und haben gemeint, sie würden ein paar Kriegsfotos brauchen, da bald die Veteranen des Krieges sich im Museum zum 62. mal treffen, um alte Kriegserinnerungen auszutauschen. Dafür muss man den Saal ein bissel mit Panzerbildern und gefallenen Kameraden schmücken. Und die historischen Girlanden sollten sie in der Kiste finden. Nun war da alles andere als Kriegsfotos. Mehr so Fotos von verdienten Arbeiterinnen der 70er und 80er. Hübsche Mädchen, die Nähgarn auf die Webmaschine stellen. Da haben wir also Fotos geschaut und die zwei netten Mädels laufend gekichert und gequatscht. Ich habe nun nicht alles verstanden und ausserdem bin ich ja den hiesigen Mädels gegenüber immer etwas schüchtern. Habe also versucht nicht hinzuhören. Ging aber nicht, sie haben mich trotzdem manchmal in den Grund ihres Lachens eingeweiht. Aber ihr Lachen, das war so ansteckend, haben wir halt alle zusammen gelacht. Auf einmal wieder Gelächter. Ich frag, was los ist, sagen die Mädels, "`Hier die Soundso, schau mal, die hat einen Damenbart."' Frag ich zurück, ob man so heute nicht mehr so rumgehen würde. Nee, war die vollmundige Antwort, die zupft man sich doch raus! Aha! dachte ich, das ist also Sozialismus, Damenbart. Super, was für eine Metapher! In China spuckten sie vor lauter proletarischen Sitten anno 1994 noch die Zuege voll und haben sich dann in die Aule hinein gelegt (längst Vergangenheit), in der Sowjetunion Damenbart und in der DDR behaarte Beine und Achselhaar. Nicht das ich was gegen Achselhaar habe, oder behaarte Beine. Aber so sind sich im Kapitalismus und Sozialismus doch fremde Aesthätiken entgegengetreten. Kein Wunder, dass man keine von meinen Westtanten mit ein bissel Ostschick verwöhnen konnte. War halt komplett eine andere Aestetik. Nur jetzt im Retrogedöns kann sich die Avantgarde von Berlin Mitte gar nicht genug wund scheuern an der vergangenen Aesthetik. Bevor ich mich hier aber weiter mit den Werturteilen zurückhalten muss, mach ich mal lieber Schluss.
Gestern waren wir in der Nähe von Khodjand. Wir haben da naemlich so einen kleinen Knall, muessen am Wochenende immer raus. Spazieren gehen im Schloßpark Soundso. Nun haben wir diesen kleinen Knall also auch nach Tadschikistan mitgenommen. Und da man diesen Spleen am besten auslebt, wo die Einheimischen meinen, es sei schön, haben wir also gefragt: "`Wo erholt Ihr Euch denn so?"' Da geben die Einheimischen im Ferghanatal eigentlich immer ein Heiligengrab an. Und so sagte unsere Bekannte aus der hiesigen Wissenschaft also, "`Fahrt mal nach Dehmoj!"' Haben wir dann auch gemacht. Nur wussten wir nicht, was dort ist, nur was zum Erholen eben. Hält der Bus an der ersten Station und ich frage eine nette Uzbekin (Im tadschikischen Ferghanatal leben in den Dörfern fast ausschließlich UzbekInnen... Das wär toll das I jetzt klein zu schreiben. Hach! aber ich schweife ab.) Also ich frage die Uzbekin nun: "`Ist das hier das Dehmoj"'. Und sie fragt: "`Soundso oder Krankenhaus?"' Soundso hört sich nichtsagend an, aber Krankenhaus ist gut. Nun muß man wissen, dass in der Sowjetzeit Krankenhäuser in der Pampas immer da hingebaut wurden, wo eine heilige Quelle fließt oder ein Heiliger unter irgendeinem Baum gesessen hat. Und diese Naturdings wirken heute noch Wunder. Das also glauben die Leute hier, und selbst die Kommunisten konnten sich dem Glauben nicht so recht entziehen. War wohl auch sowas wie eine Säkularisierung des Ortes, dachten sie, nicht aber die Einheimischen. Die dachten, seht mal was der Mann-oh-Mann immer noch für eine Bedeutung hat. Bau'n sie ihm auch noch ein Krankenhaus zur Seite. Na jedenfalls wollten wir nicht bei Soundso aussteigen und Krankenhaus haben wir nun auch nicht gesehen, nur saftige grüne Berge. Nun sind wir also raus und stehen an der staubigen Strasse. Zu unserer Rechten ein Schild: "`Nationales Tuberkolosezentrum Tadschikstans"'. Zu unserer linken die staubige Strasse, dahinter Obsthain, aber mehr so privat ohne Wanderweg. Wie wir später erfahren, ist dahinter dann auch gleich Zaun und Grenze zu den Kirgisen. Aber das ist im Ferghanatal normal. Wo Du hinschaust, Grenze. Nicht das die hier so wichtig ist, kann man aber auch schlecht spazieren gehen, am Stacheldrahtzaun. Naja egal, wir steigen also am Nationalen Tuberkulosezentrum aus und fragen ein paar alte Frauen: "`Sagt mal, Wo kann man sich hier wohl erholen."' Sie wissen es auch nicht, wissen eben nur, dass es hier nicht geht, weil Krankenhaus. Naja, dann weitergefragt. Und Gegenfrage: "`Wollt Ihr zur Präsidentendatscha?"' "`Hmm, ja"' sag ich, weil der wird schon wissen, wo man sich hier prächtig erholt. Also kriegen wir raus, dass wir noch zwei Stationen weiter dürfen, und stehen an der staubigen Strasse. Nicht das die schon immer staubig war, jetzt bauen hier aber die Chinesen den Tadschiken eine Strasse hin, das du sagst, meine Herren! Die Chinesen sind ja nun wirklich die Strassenbaumeister hier, haben ja auch das feine Kunststück mit dem Karakorumhighway hingekriegt. Gilgit in Pakistan und Kashgar in China mit einer Strasse verbunden, die an den krassesten 4000ern vorbei geht. Aber egal. Die Chinesen bauen also die Strasse und die ist auf Kilometer hin aufgerissen. Macht man! Aber was soll ich sagen, irgendwann sind wir da eben auch mal angekommen am Erholungsort. War eine Quelle, an der vor 750 Jahren Hastenichtgesehen begraben wurde. Eine ordentliche Legende wusste nun der Heiligengrabvorsteher auch nicht, die haben da sonst immer so ein Konvolut im Kopf, dass Du denkst, der Harzer Sagenschatz ist was für Pränatale.
Also sind wir herumspaziert, ging aber nicht, weil zu klein, und eine ganze Gruppe Türkei-Türken beim Schaschlikmachen. Berlin Tiergarten in transition. Wie wir aber wegfahren, holt uns der Taxifahrer von eben wieder ab und zeigt uns sein Dorf. Lobt seine Gegend, weil sie soviel Wasser hat. Das Dorf durchziehen vier Kanäle mit Rauschewasser. Der oberste davon heisst Zigeunerkanal. Der heisst so, sagte der Taximann, weil die Zigeuner hier immer im Frühling herkamen und ein paar Tage dort campiert haben. Das Wasser gut, die Gegend auch schön, naja, so was von Lebensunterhalt hat er nicht erzählt. Sie seien da bis in die sechziger immer mit ihren Arbas dagestanden. Dass sind die hiesigen Kutschen mit riesigen Rädern wegen der Schlammwege und dem Steckenbleiben. Auf diesen Kutschen hatten sie ihre Zelte und lebten von der Kutsche aus. Mit Ende Sechziger war Schluß. Danach kamen sie nicht mehr, er hat sie in seiner Jugend noch gesehen. Der Zigeunerkanal heisst aber immer noch so. Und das war nun wirklich interessant.
„Habt Ihr den Mond gesehen?“ fragte ich Ghayrat, Abdusattor und Nasim. Nasim hatte gerade die gute alte Belomor in der Hand. Belomor, musst Du wissen, sind spezielle Zigaretten mit scheußlichem Tabak aber genialem vorgefertigten Filter. Das Innere haust Du weg. Das Äußere gebrauchst Du, wenn Du willst. Bei einer Banane ist es umgekehrt. Nasim hatte also das Ding in der Hand und praeparierte es fuer einen Joint.
„Ja“, sagte Nasim. „Weißt Du was ist, wenn ein Mond so eine rasierscharfe Klinge hat?“ fragte mich Nasim altklug. Ich schwieg. „Dann beginnt fuer uns Muslime ein neuer Monat!“ Tja, mal gut, das ich nicht dazwischen geplappert habe. Weiss ich zwar längst, das mit dem Mondkalender, aber man hat ja nie alles immer parat. Dann baute er gemaechlich weiter und wir schwiegen.
Dieser Dialog nun ging mir durch den Kopf, vorhin. Oh, scheisse, dachte ich. Schon wieder ein Monat, ist egal ob hier Mond oder Sonne. So eine Ansage bringt auf jeden einen auf den Gedanken, doch mal zu resuemieren. Dann hab ich mir gesagt, musst Du eben was schreiben. Die daheim meckern schon: „Jaja, sagt, dass er Blog schreibt und Pumpe is!“ Okay okay, ich geb’s ja zu. Texte gingen mir schon lange durch den Kopf. Aber Frau und Kind, die wollen auch, ach scheisse nur Ausreden. Also an Texten hatte ich lange herumgedoktert. Besonders der mit dem falschen Fuffziger. Den hab ich nun schon seit zwei Wochen in der Birne, schreib ihn aber nicht aus. Egal. Also das mit dem falschen Fuffziger is ja nun so ne Redensart. Aber wie wir so in Taschkent ankommen, merke ich auf ein Mal, dass die Preise geklettert sind. „Kein Wunder“ hören ich Dich schon sagen, „Ham die einfach die Preise behalten und EURO hinter geschrieben.“ Aber Eurochen is ja nicht in Taschkent, sondern sum. Und der ist nun an den Dollar gekoppelt. Quasi, Woll’n sie gerne. Aber egal. Der ist aber gleich geblieben. Also der Kurs. Heisst. Leben wird enger, wenn die Preise steigen aber die Pinke pinke, die man auf die Hand kriegt, nicht mehr das Kleingeld wert ist. Au scheisse, da hab ich mir also die Pointe geklaut. Also, wie wir so Bus fahren und auf dem Markt einkaufen gehen, merke ich: Die ham hier keinen Preis mehr mit irgendwas und fuffzig. Ne, glatte Hundert, Tausend oder so. Denke ich mir. Falscher Fuffziger. Der Hunderter. Oder der Tausender, egal. Wenn se den Fuffziger nicht mehr ehren, dann gute Nacht. Und dann ist mir eben immer wieder aufgefallen, wie viele falsche Fuffziger es sonst noch so auf der Welt gibt. Hatte Tausende davon im Kopf. Aber nun ja, hab sie alle wieder vergessen. Außer einen. Da war doch dieser Boxkampf, Valuev gegen Chagaev. Und Chagaev, der nun ist wieder ein Usbeke. Deswegen war ich schon ganz gespannt drauf, wer denn nun gewinnen wird. Das Vorzeigemonster oder der kleine Haempf. Nicht nur damit ich mitreden kann, sondern auch so. Hat dann eh keinen hier in Usbekistan interessiert. Jaja, waere das Ringen gewesen... Dickes Ding! Nun ist also dicke Zeitverschiebung, drei Stunden, aber egal, Boxen muß sein. Und so habe ich letzte Woche doch wirklich durchgehalten. Habe halb drei in die Glotze geschaut. Das Programm, das was gesendet hat, war nun ein Russisches. Quasi Sportkanal auf Russisch mitten in der Nacht. Und die Bloedmaenner, wieder voll der falsche Fuffziger, blenden doch zwischen jeder Runde ihre Reklame ein. Aber nicht irgendwas, ne: „Hallo, ich bin dein kleines Luder, und habe Lust auf versaute Spiele.“ Und das nun wieder bei den Usbeken, inner Gastfamilie, die schon schlief, hoffentlich. Aber einer war dann doch gut. Schreit eine Dominante: „Russische Soldaten, ruft mich an!“ und dann wieder -- schwenk -- siehst Du russische Soldaten. 17 und 18 Jahre alt nicht mehr, im Buddelkasten in Armeeuniform, die wie auf Bestellung ins Handy eintippen.
Nun gebe ich also diesen Text der Dorothea zu lesen und was sagt sie? „Albernes Spelunkengetue. Kannst doch sonst so schoen intelligent schreiben“ und nimmt sich wieder den Brenner zur Hand. Ertappt denke ich, mache ich doch nur wieder eine billige Kopie. Werde ich also wieder intelligent schreiben. So mit langen Saetzen und so, ueber Land und Leute. Na mal sehen.
Einmal wieder sich besaufen
Bis gerade wird der Blick
Durch den Abendhimmel laufen
Mit nem Affen im Genick
Alle Ausweise verlieren
In den Straßen weit verzweigt
Und verliebt auf allen Vieren
Heulen bis der Mond sich zeigt
Glatt das Gleichgewicht verlernen
Bis die Straße senkrecht steht
Aus den Pfützen mit den Sternen
Trinken bis sich alles dreht
Jedes Arschloch einfach Arschloch nennen
Eine Flasche Rum im Arm
Auf der Kreuzung kurz mal pennen
Wenn die anderen längst zur Arbeit fahrn
Alle Nüchternheiten hassen
Einmal sich total blamieren
Vor den gläsernen Sparkassen
Stehend lachend uriniern
Gar nichts mehr für sich behalten
Alle Habe um sich streun
Und sich kindlich auf nen kalten
Wodka mit Zitrone freun
Rauchen bis die schwere Zunge
Wie ne Faust im Nacken wächst
Und den Urschrei aus der Lunge
Fahren lassen wie verhext
Einmal wieder sich besaufen
Bis gerade wird der Blick
Dort wo die Zitronen blühn
Da will doch längst kein Schwein mehr hin
Was morgen sein wird, weiß ich
Auf meine Weisheit scheiß ich
Und so vergeht die Zeit.
Immer wenn mir leute Lese-, Hör-, Sehempfehlungen geben, rolle ich mit den Augen, höre gelinde weg und tue so, als mache ich das Gegenteil. Deswegen bin ich selbst immer sehr zurückhaltend, wenn ich was gefunden habe, dass auch alle anderen sehen sollten. Aber bei meinem zappen durch youtube habe ich das hier gefunden. Und da ich es nun schon der gesamten Familie, dem Haus und vielen Freunden vorgespielt gezeigt habe, mache ich das auch hier nocheinmal.
Die Filmemacher kommen aus Schweden, haben mit dem Film auch schon den einen oder anderen Preis bekommen. Die Filmfirma kostr, über die sie produzieren, sind sie selbst....
Seit etwa einem Jahr verfolge ich die Exzellenzinitiative der Bundesregierung und der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit Argwohn. Doch kann ich nicht verhehlen, dass von meiner Distanz und Kühle zu dem Zeitpunkt als sie bekanntgegeben wurde nicht viel übrig geblieben ist. Mit Spannung erwartete ich die eine oder andere Entscheidung in den letzten Monaten und nahm mir jedoch vor, zu den Entscheidungen von Gutachtern der DFG und der Bundesregierung weiterhin Kühle und Distanz zu wahren.
Nun begab es sich aber in der letzten Zeit, dass ich in die Vorbereitung einiger Exzelleninitiativen reinschnuppern konnte. Professoren quatschen gerne, und an der einen oder anderen Initiative war ich persönlich anwesend. Daraus ergibt sich folgendes Bild. Exzellent werden wollen wohl vor allen nur die, die etwas vom großen Kuchen abhaben wollen. Das scheint in Berlin, Halle und Leipzig bei den Wirtschafts- und Rechtswissenschaften nicht der Fall zu sein. Die halten ruhig an ihrer festen Verankerung in der Universität fest und tun recht damit. Denn bei denen, die sich in die Exzellenz drängen, kommt es zu dem unschönen Nebeneffekt, dass Forschung und Lehre, Betreuung von Studenten und Doktoranden zwangsläufig unter dem immensen Gesprächsbedarf, der hohen Arbeitsintensität und der Bindung vieler Gehirnmasse an die Exzellenzvorhaben leiden. Schon bestehende Sonderforschungsbereiche trocknen aus, da viele der Lehrstühle sich gleichzeitig in Exzellenzinitiativen engagieren. Für die jetztige Situation an den Universitäten ist die Ganze Initiative ein Graus.
Der Präsident der Humboldt Universität der Präsident wurde auf der Personalversammlung darauf aufmerksam gemacht, dass an der Exzellenzinitiative rechnerisch etwas nicht stimmt. Denn die Millionen, die zusätzlich vom Bund in die Universitäten fließen, sind Anschubfinanzierungen und fallen nach 5 Jahren weg. Dann muss das Budget der Universität herangezogen werden, die aber vom Land keine absehbar größere Unterstützung bekommen wird. Um in der Zukunft Neues weiter zu finanzieren muss jetzt schon anderswo eingespart werden. Das geht zu Lasten der Strukturentscheidungen der Uni, denn hier kann nur eingespart werden, was in den nächsten Jahren tatsächlich durch Emeritierung an Lehrstühlen frei geräumt wird. Nicht mehr nur die seit Jahren steinbruchartig mißbrauchten kleinen Fächer werden dann eingespart, sondern nach einem System des Alterszufalls.
Nun hat Herfried Münkler in einem Radiokommentar [Text] auf eine ganz andere unterschwellige Strukturentscheidung aufmerksam gemacht. In den siebziger Jahren wurden reihenweise an der Peripherie, in den strukturschwachen Regionen Universitäten auf- und ausgebaut, die nun durch die Exzellenzinitiative abgebaut werden. Denn exzellent kann nur werden, das ist eine Hauptargumentationsstrecke der DFG, wer mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen (Fraunhofer-, Max Planck Instituten usw.), Bundesämtern. Ministerien und der Industrie zusammenarbeitet. Diese nun sind nicht in der Peripherie, sondern in den Zentren wie Berlin, München, Hamburg usw. angesiedelt, jedoch nicht in Osnabrück oder Frankfurt/O.. Folglich werden hier Schafe geschlachtet, die nun überhaupt nichts für diese Strukturentscheidungen können und die auch keinen genügenden Einfluss ausüben können. So kann man aus der Exzellenzinitiative wohl lernen, das erstens die fetten Kühe einen feuchten Pfurz drauf lassen, die gierigen Schweine in sich aufnehmen, was sie einschaufeln können, die Schafe auf der Weide jedoch geopfert werden, ohne daran etwas ändern zu können.
Während im Norden die Bundesmörder einen ruhigen Dienst schieben, haben die Talibs im Süden den dortigen Truppen eine ganz besondere Szenerie für ihren Krieg gebaut. Spass soweit das Auge reicht... nur die Kanadier scheinen das nicht lustig zu finden. Hier geht es zur Canabisfalle. >via>
Dies hier habe ich, sage und schreibe, gerade selber in einer mail geschrieben... Na wenns weiter nichts ist.
Ich hoffe Du hast noch nicht in meine Schriften hineingeschaut, denn heute hat sich noch mal wirklich was substantielles verändert. Ich habe eine Eingebung gehabt und den Wald mal wieder gesehen, anstatt nur die Bäume. So habe ich das 20. Jh. umgeschrieben.
Das klingt toll, oder? leider ist es nur ein Kapitel aus einem Buch. Schnipps in die Finger und schreib das Jahrhundert um, Butterlfy effect sag ick da nur...
Da stand ich also vor der Verkäuferin und ließ sie ihre Arbeit tun, während ich gedankenleer ins Konsumparadies starrte. Aufeinmal kam ein alter Mann in den Laden. Aufeinmal ist vielleicht übertrieben, er schlich und hielt sich krampfhaft an seinem Wagen fest; er hatte schon ein stattliches Alter erreicht.
Da dreht sich die Verkäuferin zu ihm und ruft aus: "Ja Herr Schmidt, ja sagen sie mal, das ich Sie noch hier noch mal sehe!"
Und ich glaube, die gute hat noch nicht einmal gemerkt, was sie für ein apetitlosen Brüller hätte landen können. Aber sächsische Herzlichkeit strahlt aus den Augen und nicht aus den Worten...
Die Psychanalytiker beschäftigen sich seit etwa einem Jahrhundert mit den Fragen der menschlichen Natur. Ein etwas derberer Praktiker in Ansbach hatte sich schon vor Jahrhunderten damit beschäftigt. Ja und erst die Griechen, ein ganz bodenloses Faß.
Bei etwas weiterem Nachdenken, mußte ich feststellen, dass wir alle irgendwann mal das Scheidenmilieu kennengelernt haben. Es kann also in diesem Fall wohl nicht am Milieu liegen. Also nicht am Scheidenmilieu...
Olim ist ein arabischer Vorname, der sich aus der Silbe ilm ableitet und soviel heißt wie der Wissende oder Wissenschaftler. Ich habe den Namen 1994 in Buchara verliehen bekommen und ein Jahr später angefangen, Mittelasienwissenschaften zu studieren. Das tue ich heute immer noch im fortgesetzten Stadium. Devona ist ein Wort das man fuer verrückt, entrückt, weggetreten benutzen kann. Es hat immer irgendwie mit Liebe zu tun, zu den Menschen, zum Leben, zu Gott. Naja und das zusammen macht die Figur Olim devona aus. Manchmal schlüfe ich in sie hinein und fuehle mich dann total devona.