Rail Road move

Montag Mittag ging es los. In domestizierten Zuegen, bequem in Schalensitzen, klimatisiert, dem Raum entzogen -- in der Eisenbahnmaschine gefangen, Kunst der goldenen Fessel.

Von Dresden dann mit dem Bus rueber nach Teplice, mussten auf der Strecke einen Freund aufsammeln und waren ab da an zu dritt und vollzaehlig. Ein, zwei, drei Ethnologen jeder mit einem anderen Tick – jeder mit einem anderen Spruch waehrend der Bus wenigen Prostituierten vorbei zog -- fuer eine jede der wenigen gab es eine Drive by Analyse. Ethnologen teilen sich auf in stille Analytiker und sich aufplusternde Praxisfreaks. Wir drei haben von allem etwas mehr oder weniger. Also alle drei wie ein Sack Floehe, den zusammenzuhalten ist eine Aufgabe der Zukunft.

in teplice

Teplice, wunderbarer Bahnhof erster chechischer Ort auf der Strecke nach Prag. In Prag Zwischenstopp mit Bier und Streak ab dann in den billigsten weil einzig uebriggebliebenen D Zug nach Budapest, hinein in die Nacht. Alle anderen der staendig fahrenden Zeuegen haben sich der Schalensitzmodernisierung verschrieben. Was fuer ein Abstieg: das dreifache Zahlen und Aufrecht sitzen muessen.

Panonnia

Dann mitten in der Nacht ausgestiegen, Bratislavva, Ruckelzug an die Donau, Umsteigen mit dem Bus ueber die Donau und wieder in den Zug. Ha, dem schnoeden Mamon ein kleines Schnippchen geschlagen!

Nachdem wir in einem Schalensitzwrack von Budapest gekocht worden sind: Klimaanlage futsch und Fester oeffneten sich nur spaltenweise -- endlich angekommen in Novi Zad. Voivodina, Serbien, wunscherschoene Stadt, wunderbare Menschen und naja und aehh eine schoene Cafehauskultur.: - )

Meine Ohren stellten sich komischerweise erst ab der Puzta auf, vorher war alles Durchgang, Passage, bis an den Weissbrotaequator. Dann sass neben uns eine Wiener Serbin aus der Voivodina mit ihrer Tochter zwei lustige Maedchen, die uns mit den ersten Jugoslavienwitzen versorgten und die Fahrt verkuerzten mit ihrem Feixen ueber die "Jugokultur". Ihre lakonische Bemerkung in Sachen kaputter Klimaanlage. Was wollt ihr, ihr seid auf dem Balkan: da koennt ihr froh sein, dass am Wagon Raeder dran sind. Herzendes Lachen, keine Spur Ueberheblichgkeit.

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Olim ist ein arabischer Vorname, der sich aus der Silbe ilm ableitet und soviel heißt wie der Wissende oder Wissenschaftler. Ich habe den Namen 1994 in Buchara verliehen bekommen und ein Jahr später angefangen, Mittelasienwissenschaften zu studieren. Das tue ich heute immer noch im fortgesetzten Stadium. Devona ist ein Wort das man fuer verrückt, entrückt, weggetreten benutzen kann. Es hat immer irgendwie mit Liebe zu tun, zu den Menschen, zum Leben, zu Gott. Naja und das zusammen macht die Figur Olim devona aus. Manchmal schlüfe ich in sie hinein und fuehle mich dann total devona.

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