Freitag, 9. Dezember 2005

Die spinnen die LE Sachsen!

Als ich in meiner frühen Jugend immer nach Leipzig trampenderweise einfuhr, da begrüßte einen immer auf Plakaten das Leipziger Selbstverständnis: Leipzig kommt. Jahre später, man will gar nicht aufzählen was sich alles dazwischen ereignete, wurde mit der Olympiade geliebäugelt. Als dann Toni Samaranch nur bedaurend mitteilen ließ, dass diese Bewerbung nicht für Städte unter einer Million Einwohner gilt, da kratzte man sich kurz am Kopf, hatte bereits ja Millionen ... (ähmm) ... investiert. Zum Abfeiern der noch fehlenden Zeit wurde damals eigens für die Olympiade eine Uhr eingerichtet, die die Sekunden rückwärts zählte. Da ich das aus Berlin kannte, damals war das eine der Kampagnen der „Jungen Welt“ das neue Jahrhundert zu begruessen, fand ich das weniger nostalgisch als albern.

Diese Uhr wurde nach der Olympiapleite schleunigst umgestellt und zählt jetzt die Sekunden rückwärts bis zur Fußballweltmeisterschaft. Ich würde das ja alles gar nicht schreiben müssen, wäre das alles nicht wiedermal total albern. Seit dem klar war, dass Deutschland Austragungsort für die Fußball WM 2006 ist, wurden in Leipzig die Stadtplaner befragt, die Architekten beauftragt, die Fördertöpfe angezapft die halbe Innenstadt aufgerissen und es drängte sich etwas ins Stadtgespräch, daß in anderen Städten allerhöchstens Gegendemos provoziert hätte. Nun ja, die Sachsen Leipzigs leben in einer kopulierenden Identität mit ihrer Stadt. So sagte einst, Thomas ein Bürger Leipzigs, er würde sich doch nicht seine schöne Stadt Leizig von ein paar dahergelaufnen Chaoten kaputtmachen lassen und schaute zu, wie die Bullen auf Demonstraten einprügelten. In Berlin stellt man dem Bullen ein Bein, in Leipzig knutscht man ihm den Arsch. Ein Wunder dass dies die Heimatstadt des Widerstands sein soll.

Ich bin abgeschweift. Ein Freund sagte einmal: „Die Sachsen haben eine größere Fresse als sie scheissen können.“ Und das zeigt sich wiedermal in diesen Tagen. „Leipzig stellt was auf die Beine“ und soll die längste Nationalmanschaft vom Bahnhof zum Stadtion inszenieren. Selbst die Jugendsender in Leipzig quatschen unentwegt über diesen Schwachsinn. Und all das Brimborium für 4 Spiele in einer ganzen Weltmeisterschaft. Arme Sachsen!

Suche

 

Archiv

Dezember 2005
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
11
13
16
17
18
19
20
21
22
24
25
26
27
28
29
30
31
 
 

Web Counter-Modul

Impressum

Olim ist ein arabischer Vorname, der sich aus der Silbe ilm ableitet und soviel heißt wie der Wissende oder Wissenschaftler. Ich habe den Namen 1994 in Buchara verliehen bekommen und ein Jahr später angefangen, Mittelasienwissenschaften zu studieren. Das tue ich heute immer noch im fortgesetzten Stadium. Devona ist ein Wort das man fuer verrückt, entrückt, weggetreten benutzen kann. Es hat immer irgendwie mit Liebe zu tun, zu den Menschen, zum Leben, zu Gott. Naja und das zusammen macht die Figur Olim devona aus. Manchmal schlüfe ich in sie hinein und fuehle mich dann total devona.

Here be dragons
Randzone
Reisenotizen
Sinnprovinzen
Straße der Besten
vom sofa in die Unterwelt
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren