Harut und Marut

Harut und Marut, so erzählen viele muslimische Dichter, waren zwei Engel, die sich vor Gott wunderten, warum die Menschen sich denn auf der Welt so versündigten. Darauf antwortete Gott: „Ich Habe Den Menschen Zehn Begierden Gegeben, Wenn Ihr Diese Begierden In Euch Spüren Würdet, Ihr Würdet Genauso Handeln!“
-“Nee“, erfrechten die Engel sich da zu sagen. „Wenn wia in det Erdenraisch kommen würden, wir koennten den Typen da unten lehren, wat jutet Benehmen bedeutet!“ Da sagte Gott: „ACHSO?“ und sandte sie auf die Erde, ihren sich selbst auferlegten Dienst zu erfüllen. Er gab ihnen zum Abschied den 100. Namen Gottes mit. Wenn sie den ausrufen würden, würde sich für sie der Himmel öffnen und sie könnten zurückkehren.

Also machten die Engel ihre Flügel noch son bissel schick und stiegen die Gangway runter auf die Erde. Sie kamen irgendwo bei Babel an und freuten und wunderten sich über die Menschen. Es dauerte nicht lang und die Jungs bekamen eine Frau zu Gesicht. Die hieß wohl Zuhra. Sie fanden diese ganz sympathisch und vergnügten sich mit ihr. Sie gab ihnen Wein zu trinken und sie hauten mächtig auf die Kacke. Bis Zuhra ihnen von ihrem Ollen erzählte, der sie wohl ständig nerven würde. Nix für ungut, dachten sich da die Engel, der Typ muß weg. Und schnipps hatten sie den ersten Mord auf dem Kerbholz. Als sie dann noch weiter soffen und den Macker machten, da verrieten sie dem Zuhralein den Namen Gottes, der einen zu Himmel fahren lassen kann. Sie hatte gerade nichts besseres zu tun, rief den Namen laut aus und fuhr gen Himmel, in dem sie sich in einen Abendstern verwandelte. Gott aber war fürchterlich sauer und sagte den Engel: „Also Jungs Paßt Auf! Ihr Könnt Wählen Zwischen Der Strafe In Meinem Reich, Die Ewig Währt Und Der Strafe Im Erdenreich, Die Irdisch Währt!“
Hmm, grübelten da die Engel und entschieden sich für eine Erdenstrafe. So wurden sie in einen Brunnen gehangen, ein paar Zentimeter über dem Wasserspiegel. Hier dürsteten und quälten sie sich. Aber nix für ungut, dachten sich da die Teufelskerle, und sie lehrten diejenigen, die dem Brunnen näher kamen, die Zauberei, die in ihr himmlisches Curriculum gehörte. Und so kam die Zauberei in die Welt und Harut und Marut von ihrem himmlischen Sesselfurzerjob in ihre kleine private Unterwelt.

Die Moral von der Geschicht: die gibt es nicht?
stralau (Gast) - Mi, 12:57

Daß Gott alle Wörter mit Großbuchstaben anfängt, wußte ich noch nicht. Oh.

olim (Gast) - Mi, 14:46

hab ich auch nur geklaut, Terry Pratchet: Echt zauberhaft, da quatschen die Kommunisten unter den Chinesen immer in Slogans, und die sind dann ebenso wie in meiner göttlichen Geschichte geschrieben. Fand ich ganz witzig...
no name (Gast) - Fr, 20:13

Hallo, also ich muss leider sagen, dass ich diese zeilen nícht gern gelesen habe, aufgrund der ,,erzählungsform"=(..kölsch). Du ziehst die Sache ins lächerliche, was es nicht ist! und wenn es kein Sinn macht, hat alles seinen Grund! Also, an alle: Möge Gott über euch wachen und habet Ihn zum Freund, kommst du einen Schritt entgegen, so kommt er dir drei Sch. entgeg.
Sonderbar! Und immer ist es die Religion, und immer die Moral, und immer der Patriotismus, womit alle schlechten Subjekte ihre Angriffe beschönigen. Christian Johann Heinrich heine
500beine (Gast) - Mi, 16:43

Das mit dem 100. Namen Gottes rufen,
wenn man in den Himmel hoch will,
Abendstern werden,
das merk ich mir.

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Olim ist ein arabischer Vorname, der sich aus der Silbe ilm ableitet und soviel heißt wie der Wissende oder Wissenschaftler. Ich habe den Namen 1994 in Buchara verliehen bekommen und ein Jahr später angefangen, Mittelasienwissenschaften zu studieren. Das tue ich heute immer noch im fortgesetzten Stadium. Devona ist ein Wort das man fuer verrückt, entrückt, weggetreten benutzen kann. Es hat immer irgendwie mit Liebe zu tun, zu den Menschen, zum Leben, zu Gott. Naja und das zusammen macht die Figur Olim devona aus. Manchmal schlüfe ich in sie hinein und fuehle mich dann total devona.

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